Starke Belastung des AWU-Personals zeigt dringenden Handlungsbedarf

Der arbeitspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion und Landratskandidat Clemens Rostock hatte im Wahlkampf stets eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den kreiseigenen Betrieben angemahnt. Die Antwort auf eine Anfrage der bündnisgrünen Kreistagsfraktion untermauert nun eine hohe Belastung des Personal der AWU und zeigt einen dringenden Handlungsbedarf auf. „Seit 10 Jahren steigt das Überstundenkonto kontinuierlich an und das obwohl bereits viele Überstunden ausgezahlt und damit aus der Statistik gestrichen wurden. Auch der Krankenstand ist in den letzten 10 Jahren gestiegen“, so Rostock. Überraschen ist das für ihn nicht. „Wir haben Einwohnerwachstum und an vielen Orten entstehen neue Wohngebiete. Damit steigt die Anzahl der Mülltonnen und die Länge der einzelnen Touren“, so Rostock. Ihm ist wichtig, dass der Landkreis darauf endlich reagiert:

„Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung für die Beschäftigten müssen sich verbessern, sonst laufen uns die Leute irgendwann davon. Als öffentlicher Arbeitgeber müssten wir eigentlich den TVÖD zur Anwendung bringen“, so Rostock. Denn eigentlich sei das doch ein schöner Beruf.

„Wenn das Müllauto kommt, steht mein dreijähriger Sohn mit leuchtenden Augen am Gartenzaun. Ich möchte ihm vermitteln können, dass es in diesem Beruf auch gute Arbeitsbedingungen gibt“ schließt Rostock.

Kritik übt er auch an der Bearbeitungsdauer der Anfrage. „Es ist schon komisch, dass die Kreistagsfraktion die Anfrage bereits am 3. Oktober eingereicht hat, die Antwort aber erst am 29. November, also genau einen Tag nach der Landratswahl kommt. Gerne hätte ich meine Mitbewerber im Wahlkampf mit diesen Zahlen konfrontiert. Jetzt sind die Stichwahlteilnehmer Alexander Tönnies und Sebastian Busse gefordert Haltung zu zeigen. Einerseits zu den Arbeitsbedingungen bei der AWU, andererseits zur Bearbeitungsdauer solcher Anfragen.“ Man werde dies in Gesprächen mit der SPD und der CDU thematisieren.